PNP-Artikel vom: 17.06.2013

"Abschied vom Inntaler "Waidler "

An seinem 60. Geburtstag gratulierten ihm die Kindergartenkinder aus Ritzing. Kinder uns Senioren waren für Bürgermeister Joachim Wagner immer eine Herzensangelegenheit. - Foto: Hopfenwieser

Bürgermeister Joachim Wagner, der wohl bekannteste "Waidler" der Gemeinde, war ein Mensch unter Menschen, dem das Wohl "seiner" Bürger stets am Herzen lag und dessen Herz am Samstag um 20.30 Uhr aufgehört hat zu schlagen. Der ansonsten kämpferische Bürgermeister hat den Kampf gegen den Krebs verloren – der Familie mit Ehefrau Johanna, Tochter Stefanie und Sohn Mario, gilt das aufrichtige Mitgefühl der Gemeinde.

2002 wurde Joachim Wagner zum Bürgermeister von Kirchdorf gewählt, seit 1990 war er als Freier Wähler im Gemeinderat engagiert. Als Bürgermeister kandidierte er bereits 1990 und 1996. Beim dritten Mal, 2002, ging sein größter persönlicher Wunsch in Erfüllung: Er wurde Bürgermeister. Joachim Wagner ging in diesem Amt auf, füllte es mit Leib und Seele aus, so die Familie.

Während seiner Amtszeit wurden große Projekte in der Gemeinde in die Tat umgesetzt unter anderem der Bau der Dreifach-Turnhalle, der Aussegnungshalle, der Kindertagesstätte Ritzing, des Generationengartens, des Block-Heizkraftwerkes, die Zukunftsenergie Kirchdorf wurde gegründet, das Baugebiet Hitzenau-Ost und Kirchdorf Mitte erschlossen sowie als jüngstes Projekt, die Planungen für das neue Feuerwehrhaus aufgenommen. Ausdauer und viel Nerven kosteten Wagner die Verhandlungen, Widerstände und persönlichen Angriffe in Bezug auf die geplante 380 kV-Leitung, aber auch der Bau der Bierstraße.

Im Rathaus war am gestrigen Montag die Stimmung von Trauer geprägt. Kämmerin Sabine Pfanzelt fasste zusammen: "Die Verwaltung verliert nicht nur ihren Chef, sondern einen Menschen, der stets darauf bedacht war, Ansprechpartner für alle Belange zu sein." Bis zum Schluss, so Pfanzelt, war Wagner "unser Bürgermeister", war über alles im Rathaus informiert und wollte stets auf dem Laufenden gehalten werden. Im Eingangsbereich des Rathauses liegt ab sofort ein Kondolenzbuch aus, in dem sich die Bürger eintragen können. Die gestrige Gemeinderatssitzung wurde abgesagt. - hmo