Wochenblatt Artikel vom: 17.10.2012

Freie Wähler fordern:

Schützt den Schnupftabak

Die Landtagsfraktion der Freien Wähler unterstützt die parlamentarische Initiative zum Schutz des Schnupftabaks, die heute auf Antrag der FDP im Landtag behandelt wird.

 

Hintergrund sind Überlegungen der EU, im Rahmen einer Überarbeitung der Richtlinie zur Herstellung, Aufmachung und Verkauf von Tabakerzeugnissen Schnupftabak zu reformieren. Geplant ist dabei anscheinend auch  ein Verbot von sämtlichen rauchfreien Tabakprodukten. Dies würde das Ende des Schnupftabaks bedeuten.

Die Freien Wähler hatten sich bereits kurz nach Bekanntwerden der EU-Pläne zur Überarbeitung der Richtlinie  klar gegen ein Verbot von Schnupftabak ausgesprochen.

 „Ich lehne diese Pläne strikt ab, die EU soll sich lieber um wichtige Fragen wie die Sicherheit der Atomkraftwerke oder die Bankenregulierung kümmern, anstatt uns ständig zu bevormunden“, kritisiert MdL Jutta Widmann (Freie Wähler).  Jeder mündige Bürger könne schließlich frei entscheiden, ob er Schnupftabak oder ähnliche Produkte konsumieren wolle oder nicht.

Die Landtagsabgeordnete der Freien Wähler verweist zudem auf die Bedeutung von Schnupftabak für die  Region Landshut. Hier stünden im Falle eines EU-Verbots zahlreiche Arbeitsplätze bei Tabakwarenhersteller Pöschl in Geisenhausen vor dem Aus.

„Schnupftabak gehört mit zur bayerischen Kultur, genau wie die Weißwurst oder die Brezn. Wir wissen selbst sehr gut, was da alles hineingehört oder nicht, dazu brauchen wir keine Bürokraten aus Brüssel“, erklärt Jutta Widmann und erinnert in diesem Zusammenhang an die Pläne der EU, den Salzgehalt der Brezn zu regeln.

„Brüssel soll endlich aufhören, sich mit derartig unsinnigen Vorschlägen in unser tägliches Leben einzumischen. Wenn das so weitergeht, dann haben wir irgendwann überhaupt keine unterschiedlichen Traditionen mehr, sondern nur noch einen EU-Einheitsbrei“, so Jutta Widmann. Die Freien Wähler fordern daher weniger Einmischung in Detailfragen von europäischer Seite und mehr Entscheidungsfreiheit für Länder und Regionen.



Autor: ad