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PNP-Artikel vom: 03.01.2009

Freie Wähler haben Landratswahl im Visier

Kreisvorsitzender Albert Schallmoser kündigt eigenen Kandidaten an - Noch kein Name genannt

Albert Schallmoser kündigt an, dass die Freien Wähler für die nächste Landratswahl im Jahr 2011 einen Kandidaten aufstellen werden.

Von Werner Eckert

Pfarrkirchen. Die Freien Wähler werden 2011 einen Kandidaten für das Amt des Landrats ins Rennen schicken. Jedenfalls ist dies die Überzeugung ihres Kreisvorsitzenden Albert Schallmoser. Beschlüsse der entsprechenden Gremien gibt es, so Schallmoser im Gespräch mit unserer Zeitung, bisher zwar noch nicht. Aber er habe keinen Zweifel daran, dass die Freien Wähler bei der nächsten Landratswahl antreten werden.

Wer sich um die Nachfolge von Bruni Mayer bewerben soll, dazu will sich Albert Schallmoser allerdings noch nicht äußern, lächelt nur, wenn Namen wie etwa der von Eggenfeldens Bürgermeister Werner Schießl ins Gespräch gebracht werden. "Wir sind so gut aufgestellt, wir hätten sogar mehrere geeignete Kandidaten", gibt er sich zuversichtlich. Nur wer es nicht sein wird, daran lässt er keinen Zweifel: "Es geht nicht um mich selbst."

Einen Kandidaten bringen würden die Freien Wähler aber in jedem Fall, unabhängig davon, ob Landrätin Bruni Mayer mit Ablauf der Periode aus dem Amt scheide oder sich noch einmal zur Wahl stellen sollte. Deren Arbeit wolle er auch in keiner Weise schmälern, versichert Schallmoser: "Sie hat sich eingesetzt, hat gekämpft für den Landkreis und sie hat die anfänglichen Zweifler überzeugen können, auch als Ludwig Mayer seinen Einfluss nicht mehr so ausgeübt hat."
Wenn es Probleme, etwa bei den Finanzen der Krankenhäuser, gäbe, dann "lieg die Hauptmisere nicht bei der Verwaltung", so Schallmoser, sondern bei der Gesetzgebung im Gesundheitswesen. Trotz allem Lob aber betont Schallmoser auch , dass er der Meinung sei, dass es bei der nächsten Wahl einen Generationswechsel geben sollte.

Und noch ein Ankündigung macht Schallmoser. Ob die Freien Wähler sich bei der nächsten Bundestagswahl beteiligen werden, das wisse er nicht, aber bei der Europawahl würden sie dabei sein. Allein der Landesverband von Baden-Württemberg sträube sich hier noch. Dass dies der CSU durch einen Wegfall von Stimmen aus dem bürgerlichen Lager das Überspringen der bundesweiten Fünf-Prozent-Hürde erschweren werde sei klar, kümmere ihn aber nicht. "Die CSU hat auf uns keine Rücksicht genommen, warum sollten wir es tun?" Die Welt würde auch nicht untergehen, wenn die CSU nicht im Europaparlament vertreten wäre, urteilt Schallmoser. Ohnehin gehe es bei der CSU immer wieder nur um "Postenschacherei", wie der Fall Hohlmeier jetzt wieder zeige. "Das haben die Leute satt", so Schallmoser.

Für den Landkreis hofft der Vorsitzende der Freien Wähler aus dem nun erreichten Einzug der FW in den bayerischen Landtag Vorteile ziehen zu können. Man werde versuchen, die Abgeordneten "einzuspannen", damit der ländliche Raum, also auch Rottal-Inn, gegenüber Großräumen wie München, Augsburg, Nürnberg oder auch Passau besser berücksichtigt werde. Dies, so Schallmoser, sei sein Hauptanliegen.

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