PNP-Artikel vom: 23.02.2008
"Schaut auf diesen Ort!"
Freie Wähler organisieren Demonstration für eine Umgehung - Belastung durch B 388 als unerträglich bezeichnet
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Gemeinsam mit Brombacher Bürgern demonstrierte die Spitze der Freien Wähler am Donnerstag unmittelbar an der Bundesstraße für eine sofortige Umgehung des Ortes -Foto: Harlander |
Brombach. Die Brombacher Bürger sind es leid, dass
Tag für Tag auf der B388 tausende Fahrzeuge mitten durch ihr Dorf donnern.
Davon jedenfalls sind die Freien Wähler (FW) überzeugt. Deshalb hat am
Donnerstag der Organisationsleiter und Sprecher der FW auf Bezirksebene, Eckart
Lampe, zum Schlussspurt des Wahlkampfes zu einer Demonstration aufgerufen. Über
30 Brombacher nahmen mit ihren Kindern daran teil.
Lampe, selbst seit 1977 in dem Ort und direkt an der Bundesstraße zu Hause,
machte deutlich: "In Niederbayern ist Brombach der einzige Ort, durch den
noch die B 388 führt." Es sei schier unerträglich, zumal der Verkehr
beinahe wöchentlich zunehme. Mehr als 11.000 Fahrzeuge würden täglich diese
Engstelle passieren. Es gebe zwar noch eine Durchfahrt durch Dirnaich, doch der
Umgehung sei bereits finanziert.
Trotz Versprechungen seitens der Behörden und abgeschlossenen Planungen sei
kurz nach der Wiedervereinigung auf Nachfrage die Information gekommen, dass
Brombach aus allen Dringlichkeitsstufen zugunsten der neuen Bundesländer
herausgenommen wurde, kritisierte Lampe. Weil heuer Wahlen anstünden und für
alle Dorfbewohner dies Verkehrssituation nicht hinnehmbar sei, wolle man nun
noch einmal auf diesen Missstand hinweisen. Er erinnerte daran, dass gerade die
S-Kurve durch den Ort als "Rennstreckenübung" aufgefasst werde und
manche Fahrzeuge mit Höchstgeschwindigkeit die Ortsausgangsschilder passierten.
"Die Dorfbewohner haben Angst um ihre Kinder und älteren Mitbürger, wenn
diese die Straße überqueren müssen", so Lampe. Offenbar müsse erst
etwas passieren, bevor zu Maßnahmen gegriffen und dieser Zustand beseitigt
werde. "Wir geben uns heute nicht mehr mit diesen Verkehrsumständen
zufrieden", unterstrich der FW-Sprecher.
Deutlich machten das am Donnerstag die Demonstranten mit ihren Schilder. Bei dem
Treffen kündigten sie auch an, eine Petition an den Bayerischen Landtag mit
gesammelten Unterschriften zu geben. "Wenn wieder nichts passiert, geht es
vor den Landtagswahlen weiter", versicherte Lampe. Weitere Aktionen seien
in Planung.
Bei der anschließenden Besprechung im Gasthaus Arco Hof Brombach betonte auch
UWG-Bürgermeisterkandidat Max Enggruber: "Es wird Zeit, dass Brombach
entlastet wird." Er versprach, sich dafür einzusetzen, dass "endlich
etwas geschieht".
Mit einer Umgehungsstraße in Brombach würde die Lebensqualität erheblich
verbessert, meinte FW-Kreisvorsitzender Albert Schallmoser. Die Aktion der FW
sei dringend notwendig. Auch Bürgermeister Erwin Brummer und FBL-Kandidat
Lothar Brandmeier sagten den Brombachern ihre volle Unterstützung zu.
Unmittelbar nach den Kommunalwahlen werde er eine Verkehrsschau beantragen und
darauf drängen, dass Brombach wieder in Dringlichkeitsstufe 1 aufgenommen
werde, sagte Brandmeier zu.
-har