zurück

PNP-Artikel vom: 15.02.2008

Umfrage: CSU fällt auf 50 Prozent

Von Alexander Kain
München. Ist es das Rauchverbot, der Landesbank-Skandal oder war es der schwache Aschermittwochsauftritt? Die CSU gerät jedenfalls unter Druck: Drei Wochen vor den Kommunalwahlen in Bayern sinkt die Zustimmung für die Partei, die im Freistaat seit sechs Jahrzehnten regiert, auf 50 Prozent. Im vergangenen November waren es noch 54 Prozent gewesen. Das ergab eine Umfrage des Institut für Marktforschung mifm im Auftrag von Antenne Bayern. Die SPD liegt demnach weiter bei 20 Prozent, die Grünen legen auf 11 Prozent zu. Im Landtag wäre die FDP, die sich stabil bei 7 Prozent hält. Die Freien Wähler legen auf 4 Prozent zu - womit der Einzug in den Landtag greifbar wird. Die Linke in Bayern liegt indes abgeschlagen bei 3 Prozent. Auch die persönlichen Beliebtheitswerte der neuen CSU-Führung verblassen ein wenig. Zwar ist Ministerpräsident Günther Beckstein immer noch der mit Abstand populärste Politiker im Freistaat, aber die Zustimmung nimmt ab, ebenso wie bei CSU-Chef Erwin Huber und CSU-Landtagsfraktionschef Georg Schmid. Auch sagen inzwischen nur noch 17,5 Prozent, dass Beckstein seine Sache besser mache als Amtsvorgänger Edmund Stoiber. Im November waren es noch 20 Prozent. Eine Ursache für die Verluste der CSU könnte das Rauchverbot sein: 57,5 Prozent der Befragten würden das Verbot am liebsten lockern, 7,6 Prozent wieder ganz abschaffen. Huber sagte gestern der PNP, die Umfrage beunruhige ihn nicht. "Bei Umfragen, die eine fünf vorne dran haben, bin ich tendenziell immer zufrieden. Das ist eine Bestätigung unserer Politik und nicht ein Grund für eine Beunruhigung". Dass das Rauchergesetz auf die Stimmung schlage, sei zu erwarten gewesen, werde sich aber legen. Die CSU schneide in allen Umfragen der jüngsten Zeit zwischen 50 und 55 Prozent ab. "Wir haben also gute Chancen zu gewinnen und wir werden gewinnen", so Huber. Unterdessen gerät Huber wegen des Landesbank-Skandals weiter unter Druck. Die Opposition wirft ihm vor, entweder das Parlament belogen zu haben oder die Aufsicht über die Bank nicht ordentlich geführt zu haben. Rücktrittsforderungen der Grünen wies Huber zurück.
Standpunkt/Wirtschaft

zurück