PNP-Artikel vom: 07.02.2008
"Den Finger in die Wunde legen" Freie Wähler fordern Priorität für ländlichen Raum - Landtag als Ziel |
![]() |
Ein Dorn im Auge ist Hubert Aiwanger, dem FW-Landesvorsitzenden, der Transrapid |
Von Simone Kuhnt Plattling. Als "Schlüssel zur Zukunft" haben sich die Freien Wähler Bayern gestern selbstbewusst beim Politischen Aschermittwoch in Plattling präsentiert. "Wer meint, mit den Bürgern nicht mehr sprechen zu müssen, verdient es nicht, wiedergewählt zu werden", griff Landesvorsitzende Hubert Aiwanger vor 250 Gästen die CSU an. Deren Art, sich darzustellen, wurde auf der Veranstaltung aber schon kopiert. Zur Marschmusik der Jugendblaskapelle Plattling ließen sich die Redner, darunter auch stellvertretender Landesvorsitzender Prof. Dr. Michael Piazolo, im Saal begrüßen. "Bayern ist zum Sanierungsfall geworden", sagte Aiwanger. Schuld seien Fehlentscheidungen der CDU. Aufs heftigste kritisierte er deren "völlige Planlosigkeit in der Bildungspolitik". Besonders am Herzen liegt ihm der ländliche Raum: Hier müssen die Infrastruktur verbessert werden, sowohl im Verkehrs-, Informations- und Bildungswesen als auch im Gesundheitsbereich. Für die CSU seien die Hausärzte aber nur "Rotz am Ärmel". Das "Prestigeobjekt" Transrapid, das von den Bürgern nicht gewünscht werde, ist Aiwanger ein Dorn im Auge. Die Befürworter verglich er mit den größenwahnsinnigen Erbauern des Turms von Babel. So sei für ihn der Transrapid ein Symbol für eine neue Politik in Bayern und würde vielen die Augen öffnen. Ziel der Freien Wähler sei es, im Herbst in den Landtag einzuziehen und die CSU zum Handeln zwingen. Die FW müssten sich zu Wort melden, so Aiwanger. "Wir dürfen nicht müde werden, den Finger in die Wunde zu legen." |