Betriebe unterstützen Schulen

Anlässlich von Vorträgen der FW-Landtagsfraktion im Bayerischen Landtag am 08.04.2011, durch Herrn Markus Reichart, MdL Handwerkspolitischer Sprecher der Fraktion, wo das Thema Nachwuchs für unsere Betriebe erörtert wurde, ging auch das Gespräch in die Richtung der schulischen Ausbildung der Schulabgänger und Vorbereitung auf den Beruf hin.
Hierbei meldete sich Eckart Lampe, der als einer der wenigen Unternehmer in der Politik zu finden ist, zu Wort. Er erklärte, das seine Firma, ein Technisches Büro für Anlagenplanung GmbH, seit jetzt schon fast 5 Jahren eine Zusatzkraft für die Betty Greif Förderschule finanziert, die als ausgebildete Therapeutin zur Verfügung steht, die sich tiefer um Schüler und Schülerinnen im kleineren Kreise kümmert, um unter anderem herauszufinden, wo behindernde Probleme und Mängel wie aber auch Stärken der späteren Auszubildenden liegen.
Hierbei liegt das Interesse der Betriebe im Vordergrund darin, herauszufinden, wo die Stärken der Heranwachsenden liegen. Es kann zum Beispiel sein, wenn jemand nicht gut rechnet vielleicht auch des Schreibens und Lesens nicht so mächtig ist, vielleicht andere noch nicht in Erscheinung getretene Stärken hat, die es gilt herauszufinden. Zum Beispiel ein besonders gutes räumliches Erfassen und Denken würde dem späteren Beruf des 3 Dimensional CAD Zeichners nützlich sein und ein Studierter der das räumliche Denken nicht hat, hat in dem Berufsfeld keine Chance. Das gleiche gilt in einer Autoschlosserei, wenn man eben dort vorwiegend nur schraubt. Sicher gibt es viele Möglichkeiten, die Lampe in seiner bald 50 jähringen selbständigen Tätigkeit erlebte. So ist das Interesse der Firmen darin zu finden jetzt in einer Zeit der schwindenden Bewerber für die Berufe zu optimieren und gerade die, mit den augenscheinlichen Schwächen für den Auszubildenden optimalen Weg zu finden und ihn nicht in der Hartz 4 Ebene anzusiedeln, weil die von seiner Firma finanzierte Kraft nicht gibt. Es ist anzustreben, eine Ebene zu schaffen, die alle Schulen tangiert und so die Interessen der Betriebe wahrnimmt. Die Finanzierung kann nicht vom Staat her kommen, so die Politik der Regierungsparteien, die Betriebe können einem Förderverein beitreten und Ihren Beitrag leisten. So ist den späteren Auszubildenden und auch den Betrieben geholfen.
Herr Lampe sagte, dass sich Interessen und Förderer bei ihm melden können und am Förderverein aktiv und passiv teilnehmen können.

 

 

Pressemitteilung
vom 26.06.08 in der Betty Greif Schule

Resümee der Zusammenarbeit zwischen freier Wirtschaft
und Schulen zur Förderung des Schulablaufes und Opti-
mierung zur Berufsfindung der Abgänger bzw. Gewinnung
des Berufsnachwuchses.

Die besuchte Schule regte vor einiger Zeit einmal an, eine Stelle im Schulalltag einzurichten, die eingreift, wenn ein Schüler die Mitte des Spektrums des Unterrichtes verlässt. Also etwa zu gut oder eben zu schwach für den zu vermittelnden Stoff ist.

Ferner sollte die Stelle im Interesse der Wirtschaft wirken d.h. es sollte herausgefunden werden, wo von den Schülern ein Schwerpunkt für den Berufswunsch und der entsprechenden Eignung zu finden ist.

Die Anfrage landete vom Schulleiter Herrn Helmut Reitberger bei Frau Reserl Sem, also unserer Landtagsabgeordneten im Bayer. Landtag, weil vom Schulministerium keine solche Stelle bereitgestellt werden konnte, stellte sie die Verbindung zu mir als Unternehmer her da ich Inhaber der TBFA GmbH bin.

In einem gemeinsame Gespräch der Beteiligten wurden die Eckpunkte festgelegt und in einem Kooperationsabkommen niedergeschrieben.

Die entsprechende Mitarbeiterin oder Mitarbeiter zu finden half ein Zufall. Es meldete sich Frau Baumeister an der Schule, welche die Voraussetzungen für die Stelle genau erfüllte. Schnell wurden unsere gemeinsamen Ziele gesteckt und die Mitarbeit von Frau Baumeister beschlossen.

Jetzt geht es in das 2. Jahr der Mitarbeit der Frau Baumeister hineinen und heute wollen wir von allen Beteiligten einmal hören, welchen Erfolg das ganze gebracht hat und ob die Ziele, die wir im letzten Jahre gesteckt haben auch erfüllt wurden. In einem Vorgespräch hat die Geschäftsleitung der TBFA GmbH aus Bad Birnbach Brombach beschlossen über das 1. Jahr noch ein 2. Jahr hier zu Verfügung zu stehen und die Mittel bereitzustellen.

Sinn und Zweck der Sache ist, dass das seinen Modellcharakter verlässt und sich mehrere Betriebe und auch andere Schulen hier beteiligen können, weil wie wir alle wissen die Mitarbeitergewinnung und auch deren gezielte Ausbildung immer wichtiger wird und der demographische Faktor uns daran erinnert, wie wichtig es auch hier für die Betriebe ist mit der Zeit zu gehen.

In der Vergangenheit waren immer mehr Bewerber für die Berufe da, so dass die Betriebe oft aus dem Vollen schöpfen konnten. Jetzt aber kommt noch hinzu, dass die Wirtschaft etwas mehr an Fahrt gewinnt und auch die geburtsschwachen Jahrgänge von uns betroffenen Maßnahmen erwarten.

Ich bilde seit mehr als 40 Jahren Auszubildende aus und habe gerade in der Vergangenheit festgestellt, dass so eine Woche Praktikum des Schulabgängers in Betrieben meist zu wenig ist, um da die Weichen für den weiteren Berufsweg zu stellen.

Oft habe ich erlebt, dass man den Beruf des Bürokaufmannes/Frau gewählt hat und dann gleich nach der Lehre in eine ganz andere Richtung ging. Der Betrieb ist natürlich, wenn er schon ausbildet, interessiert seine Fachleute zu gewinnen, weil so ein Ausbildungsplatz enorme Kosten erfordert, an denen der Staat sich bis heute nicht beteiligt hat. Im Gegenteil die jungen Regierungsleute sinnen immer darüber nach, wie sie Betriebe bestrafen können die nicht ausbilden oder nicht ausbilden können.

Um jetzt auf die Paarung, Betty Greif Schule die uns als besonders leistungsstarke Sonderschule bekannt ist und der TBFA GmbH, die Chemie- und Kraftwerksplanungen europaweit vornimmt, zurückzukommen, so ist vorstellbar, dass ein Absolvent gerade der Sonderschule vielleicht irgendwo in einem Beruf oder gar keinem Berufszweig landet, weil er vielleicht nicht gut rechnet oder schreiben kann. Aber sich besonders gut als CAD Zeichner eignet, weil er räumliches Denken hat, was von ihm bislang aber nie oder kaum abverlangt wurde. Deshalb das Interesse der Beteiligten hier weichen zu stellen und aufzuzeigen in welche Richtung künftig der Weg sich abzeichnet. Hier soll von der Stelle und auch von den Ausbildungsbetrieben eine erweitertes Spektrum mitgegeben werden. Das schließt Betriebsbesuche und Mitarbeit zum kennen lernen ein.

Bei einer Veranstaltung der IHK für Unternehmer aus diesem Landkreis vor einigen Monaten in Gern hatte ich schon einmal für diese Modell hingewiesen und um Mitarbeit und Interesse geworben, konnte aber keine Resonanz ausmachen, man verwies auf das Unternehmergymnasium hin. Das ist auch wichtig hat damit nichts zu tun und ist etwas ganz anderes.

TBFA GmbH
Geschäftsführung

Eckart Lampe